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Klein aber fein! (Text Maria Ebner, Fotos Willi Prager)


Ein  Mame- und Shohinworkshop mit Werner Gieschler.
Am Workshopwochenende 18. und 19. September wurde meine Vorstellung, was ein schöner Bonsai sei, gründlich relativiert. In den letzten Jahren versuchte ich immer Bonsairohmaterial mit möglichst mächtigem Stamm, gutem Wurzelansatz und einer schönen Stammbewegung zu finden. Nur so eine Pflanze war meiner Meinung nach geeignet, einen guten Bonsai zu gestalten. Dieses Material gibt es, ist aber meistens mit einem erheblichen Aufwand an körperlichem (ausgraben gehen), oder finanziellem Aufwand verbunden.
Werner Gieschler kam mit vielen kleinen Bäumchen als Anschauungsobjekte und sorgte, zumindest bei mir, für einen Aha-Effekt. Er zeigte uns Bäume mit einem Stamm, maximal fingerdick, die trotzdem eine perfekte Wirkung erzielen. Werner hat viele seiner Bonsais aus Samen, Jungpflanzen, Stecklingen, aber auch aus Baumschulpflanzen gezogen und durch konsequente Grundgestaltung und Arbeit innerhalb weniger Jahre zu faszinierenden Bonsais geformt.  Er sagt: „Je kleiner der Baum, desto genauer und konsequenter muß man daran arbeiten.“ Seiner Meinung nach werden diese kleinen Bonsais völlig unterschätzt.
Nach einigen kurzen Erklärungen zu Beginn, ging es dann ans Arbeiten. Jeder Teilnehmer konnte seine mitgebrachten Bäume, aber auch Rohmaterial gemeinsam mit Werner und den Klubkollegen besprechen, wobei immer wieder grundlegende Dinge wie
Vorderseite, Stammverlauf, Astaufbau, Grundgestaltung, Pflege und zukünftige Gestaltung zur Sprache kamen. Unermüdlich beantwortete er alle möglichen und unmöglichen Fragen. Währenddessen arbeiteten manche schon an ihren Pflanzen und setzten um, was besprochen worden war. Jeder von uns formte seinen Bonsai ganz alleine, und alle konnten erhebliche Verbesserungen an mitgebrachtem Material, oder tolle, neu gestaltete Winzlinge vorweisen.
Erwähnenswert ist vielleicht auch, daß Werner außer einem Quartier, (dankenswerterweise bei CC=Clubobfrau Conny) der Verpflegung und Benzinkosten nichts für dieses Workshop verlangt hat.
„Ich möchte einfach den Leuten, die heiß auf Bonsais sind, weiterhelfen, auf einfache  Weise zu gutem Material zu kommen!“, sagt er, und das ist ihm ganz sicher gelungen.
Herr Gieschler – wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Liebe Grüße an alle Bonsaifreunde. Maria Ebner.

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