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ARCO 2010
 
25 Jahre ARCOBONSAI -  und wir dabei

„ Eine Reise in den Süden….“ – diese, älteren Semestern wohlbekannte Melodie aus Catherina Valentes Zeiten, erklang bei der Abfahrt in St. Pölten am 30. April. Ein wenig schlaftrunken vorgetragen (schließlich war es 3 Uhr 30) schaffte sie dennoch ein Gefühl
der Erwartung auf ein bevorstehendes mediterranes Wochenende. Bald verstummten die Sänger, und das anschließende Gegrunze und Geschnarche wurde nur kurz in Linz unterbrochen durch zusteigende oö Bonsaifreunde. Zügig ging es über den Brenner nach Italien. Nach einer Stärkung in einem Restaurant führte uns der Weg zu Tanakas Garten. Hier trafen die 18 Busfahrer mit den privat angereisten 8 Teilnehmern zusammen. Fachsimpeln mit dem Meister war angesagt ( mit Händen und Füßen wegen mangelnder Sprachkenntnisse). Staunen über die Bäumchen , Feilschen und Kauf einiger Bonsais bescherte uns einen Zeitvertreib über 2 Stunden. Nach einer Irrfahrt durchs halbe Trentino erreichten wir über die romantische Straße am Nordufer des Gardasees schließlich Arco. Diese mittelalterlich anmutende Kleinstadt liegt in einem Talkessel umrandet von mächtigen Felsblöcken mit einer stolzen Burganlage. Gleich nach der Ankunft erhielten wir unsere Geschenkpakete mit den diversen Eintrittskarten, Prospekten und einer liebevoll verpackten Bonsaischale. Dann ging es zum Galadinner mit 9 Gängen. Die Köstlichkeiten setzten so manchem Verdauungsapparat gehörig zu, und gegen Mitternacht war der Heimgang ein beschwerlicher.
Der Samstag war voll der Ausstellung gewidmet. Beeindruckt waren alle von der Qualität der Exponate. Unsere besondere Aufmerksamkeit war jedoch den italienischen Gestaltern gewidmet, die aus zugegeben gutem Ausgangsmaterial einfach großartige Bonsais kreierten. Ein Stadtbummel und der Besuch des Blumen -und Staudenmarktes rund um das Ausstellungsgebäude gehörten zum Tagesprogramm wie der Genuss von Eis und Mocca.
Am Abend folgte dann ein gemeinsames Essen aller Bonsaiklubs in einem großen Zelt.
Bei dieser Gelegenheit wurden auch Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen zur Verkostung gereicht. Adriano Bonini kredenzte in Irokesenmanier seine Fischkreationen, die nur mit gleichzeitiger Einnahme von reichlich Schnaps genießbar waren. Aufkommendes Regenwetter beendete den Abend vorzeitig. Traurig darüber war aber niemand, denn  hundemüde waren wir allesamt.
Sonntags stand nochmals ein Rundgang durch die Ausstellung am Programm, die Besichtigung der zuvor gestalteten Bonsais und zum x-ten Mal ein Besuch am Blumen und Bonsaimarkt. Die Stände wurden wiederholt umrundet immer auf der Suche nach einem Schnäppchen. Schließlich verließen alle den Ort der Begierde mit vollen Händen oder Taschen.
Nach dem Mittagessen ging es an die Heimfahrt mit einem Stop in Brixen bei Otti Auer.
Wir wurden herzlich empfangen und konnten uns von seinem vielfältigen Angebot an guten Solitären aber auch Rohmaterial überzeugen.
Gegen 23 Uhr erreichten wir wieder St. Pölten – und wieder klang es zögerlich von den hinteren Busreihen: „ Eine Reise in den Süden …. „   - na gute Nacht !!!
Gefallen hat’s uns allen!
(Text von Dr. Hans Jeitler)
Video von Karl Brunnhuber